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Hefepilze, Candidiasis, Soor


Hefepilze, Candida und Soor
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Manche Menschen meinen, wenn man Hefepilzinfektionen meiden will, sollte man keine Hefe essen. Das hört sich erstmal plausibel an, solange bis man darüber nachdenkt. Von Hefe gibt es, wie bei Haien, Spinnen und Schlangen, sehr viele verschiedene Arten, doch nur wenige davon machen uns Sorgen. Die meisten Hefepilzinfektionen werden durch eine ganz besondere Art Hefe  hervorgerufen: Candida albicans. Diese winzigen Organismen, die man in jedem gesunden Körper findet, werden gewöhnlich in Schach gehalten durch die übrige Flora "guter" Bakterien und anderer Mikroorganismen. Doch ein schwaches Immunsystem, Stress, schlechte Ernährung und besonders der Einsatz von Antibiotika kann ein übermäßiges Gedeihen von Candida hervorrufen.

Beim Brotbacken ist kein Candida albicans in der Hefe. Im Käse essen Sie keine Candida-Pilze. Selbst wenn Sie es täten, bezweifle ich, dass der Candida die Reise durch den stark sauren Magen überstehen würde. Meiner Ansicht nach ist man auf dem Holzweg, wenn man versucht, die Hefe ganz aus der Nahrung zu verbannen. 

Bei den meisten Arten von Hefepilzinfektionen empfehle ich als erstes Saftfasten mit Gemüsesäften und eine annähernd vegetarische Ernährung, einschließlich großen Mengen von ungesüßtem Jogurt. Das hilt dem Körper, seine Mikroorganismus-Population ins Gleichgewicht zu bringen. Absolut notwendig ist es, auf Zucker vollständig zu verzichten. Die Candida-Pilze lieben Zucker, also hungern Sie sie aus. Sie müssen auch vollständig, und ich meine damit ganz und gar auf alkoholische Getränke verzichten. Das schließt Wein und Bier mit ein. Trinkalhohol (Ethanol, C2H5OH) ist ein einfaches Kohlenhydrat, ein noch viel einfacheres Molekül als der einfachste Zucker (Glucose, C6H12O6).

Manche werden einwenden, dass Gemüsesäfte wie Karottensaft oder Saft von Roter Beete einen hohen glykämischen Index haben, d. h. sie enthalten viel Zucker. Meines Erachtens ist diese Sorge übertrieben. Der Zuckeranteil von Karotten ist, verglichen mit industriell verarbeiteten, stärkereichen süßen Nahrungsmitteln, niedrig. Doch wenn Ihnen das sehr wichtig ist oder falls Sie gerade an starkem Pilzbefall leiden, gibt es eine einfache Lösung: machen Sie den Saft nur aus Gemüsesorten mit niedrigem glykämischen Index wie Salat, Broccoli, Kohl, Petersilie, Grünkohl und anderen grünen Gemüsen. Wenn Sie diese als Saft probiert haben, werden Sie vielleicht ein paar Karotten oder Rote Beete zur Geschmacksabrundung dazutun wollen. Seien Sie kein Märtyrer; gute Wurzelgemüse werden Ihnen nicht schaden. Sonst wären Murmeltiere, Mäuse und Kaninchen schon mit Candida überwuchert. Das sind sie aber nicht. Und Sie werden es auch nicht sein.

Um die Symptome schnell abklingen zu lassen, empfehle ich zusätzlich Vitamin C in großen Mengen. Wenn man ausreichende Mengen davon nimmt, ist Vitamin C meiner Meinung nach den pharmazeutischen Mitteln wie Nystatin oder Imidazol überlegen, die man Ihnen anbieten mag. Die Medikamente mögen vielleicht den Pilz wirklich abtöten, aber Sie stärken nicht Ihr Immunsystem. Vitamin C tut das, und der Schlüssel zu einem gesunden Körper, der sich im gesunden Gleichgewicht befindet, ist das Immunsystem.

Anweisungen zur oralen Einnahme von Vitamin C in hoher Dosierung, verfasst von Ärzten und mit vielen Quellangaben versehen,  finden Sie hier: 
http://www.doctoryourself.com/titration.html (Englisch)
http://www.doctoryourself.com/DeutschOrtho_c.html (Deutsch)
http://www.doctoryourself.com/DeutschDosageC.html (Deutsch)
http://www.doctoryourself.com/klenner_table.html (Englisch)
http://www.doctoryourself.com/klennerpaper.html (Englisch)

 
  
Soor im MUND (Candidiasis oder Moniliasis) 

Der direkte Einsatz von Vitamin C kann bei Pilzinfektionen besonders wirksam sein. Je nachdem wo sich der Soor befindet, empfiehlt es sich, eine nicht so saure Variante des Vitamins zu nehmen, denn Ascorbinsäure ist nun einmal sauer: Calciumascorbat, Natriumascorbat oder eine andere. Geben Sie ein paar Tropfen Wasser zu einem halben Teelöffel voll Vitamin C und Sie haben eine schöne Paste, die auf der Haut haftet, wenn man sie mit einem Wattestäbchen oder einem Wattebausch aufträgt. Eine andere Methode wäre die Zubereitung eines Sprays, indem man mehr Wasser nimmt und sich eine einfache Sprühflasche besorgt.

Homöopathen empfehlen bei Soor häufig Borax D3 oder D6.

VAGINALER Soor (Candidiasis oder Moniliasis) 

Manche Frauen haben mit Erfolg Ascorbinsäuretabletten (250 mg) zweimal täglich in die Scheide eingeführt. Auch Acidophilus, den man im Jogurt findet, ist sehr hilfreich. Sie sollten sich aber ärztlichen Rat einholen, bevor Sie mit der Selbstbehandlung beginnen. Wenn Sie lieber Medikamente einsetzen wollen, tun Sie es. Fragen Sie andere, forschen Sie in der Bücherei und im nternet nach; informieren Sie sich gut, damit Sie mit Ihrer Entscheidung zufrieden sind.

Copyright C 2007 und davor Andrew W. Saul.

Deutsch von Helmut Lasarcyk 2015

Andrew Saul ist der Verfasser der Bücher FIRE YOUR DOCTOR! How to be Independently Healthy (Rezensionen unter http://www.doctoryourself.com/review.html ) und DOCTOR YOURSELF: Natural Healing that Works. (Rezensionen unter http://www.doctoryourself.com/saulbooks.html ) Für Bestellinformationen hier klicken.

 


Andrew W. Saul

 


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